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Mein Weg zum „ungeplanten“ UltraViking

Zur Vorgeschichte:
Seit 2016 laufe ich Hindernisläufe/OCRs und bin immernoch fasziniert. Ende 2017 startete ich zu meinem ersten OCRmarathon, IronViking, 42km mit 100Hindernissen. Obwohl ich mich nie an einen Marathon herantraute ließ ich mich dazu überreden. Diesen ersten IronViking hätte ich beinahe abgebrochen. Es war gefühlt die Hölle. Meine Vorbereitung war bei weitem nicht ausreichend für eine so lange Strecke. Doch ich war Teil eines wunderbaren 4er Teams und wir unterstützten uns so sehr, das wir alle 4 das Ziel erreichten. Diese krasse Erfahrung lehrte mich, mich auf kommende Herausforderungen ausgiebig und umfassend vorzubereiten. 3monate intensives Lauftraining setzte ich mir für OCRmarathons jetzt als Mindestvorbereitung voraus. So finishte ich zwei weitere OCRmarathons in 2018. Doch so eine Vorbereitung frisst immer sehr viel Zeit und ich ließ es erstmal sein mit Marathons. Und eines stand für mich fest: „Der UltraViking ist für die Götter“ ich bewunderte die UltraVikings und zollte allen Ultrastartern größten Respekt. Doch mir traute ich es nicht zu, noch nicht.

Seit dem Jahreswechsel 2019/20 versuchte ich dann mein monatliches Laufpensum über 100km zu halten. Um meine Ausdauerleistung auf Dauer höher zu halten, lief ich immer wieder mal um die 20km am Stück. Im Frühjahr 2020 kam die Lust auf einen IronViking wieder auf und ich meldete mich für Oktober zu meinem dritten IronViking an. Gemeinsam mit Marcel wollte ich starten und es nochmal wissen. Die Anmeldung stand und ich die Vorbereitung lief. Zwei Wochen vor dem Termin kam die Verlegung auf Oktober 2021, wegen Corona. Ich war enttäuscht aber es ließ sich nicht ändern. Nun war ich auf Langstrecke vorbereitet und wollte dieses Leistungsniveau konservieren. So gestaltete ich meine Trainingsläufe immer wieder entsprecht ausgedehnt. Da ich gerne Ziele erreiche und mir ohne Termindruck die Motivation etwas abhanden kommt, legte ich mir zur Vorbereitung einen virtuellen „normalen“ Marathon in den Juli 2020. Ziel war knapp unter 4h zu laufen. Es lieg ganz gut, ich verfehlte nur knapp mein Ziel mit 4h 55sekunden ?. Dann kam mein OCR-Kumpel Timo und erzählte er würde Mitte September den MudMastersMarathon laufen. Zack, war ich angemeldet, weil ich das als Vorbereitung für den IronViking Mitte Oktober 2021 sehr passend fand, zumal der Mudmasters42 eine bessere CutOff-Zeit (8,5h) hat als der IronViking (7,5h).
Der MudMasters42 kam und Timo und ich finishten in sage und schreibe 6h5min … Das war eine neue Bestzeit für mich, und ich fühlte mich beim Lauf nicht an meiner Grenze. Bämmm da war er, der erste Gedanke an meinen Start beim UltraViking (60km mit 135Hindernissen und 4☝️CutOffs). Der UltraViking sollte am selben Wochenende wie mein IronViking, Mitte Oktober 2021, stattfinden. Ich fühlte mich fit wie nie. Und ich wusste, dass ich dieses Langsteckenlaufniveau sicherlich nie wieder erreichen werde. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Doch ich war noch etwas unsicher, denn 60km sind immerhin 18 mehr als ein Marathon und es sind 35 Hindernisse mehr. Die CutOffs sind außerdem enger als beim IronViking. Ich erkundigte mich über die genauen CutOffs für den UltraViking. Jetzt wusste ich ganz genau worauf ich mich einlassen würde. Doch ich zögerte noch immer. Denn ich wusste nicht zu 100% wo ich leistungsmässig stehe. Ich war noch nie auch nur annähernd so weit gelaufen. 14Tage nach dem MudMaster42 war ein IronViking in Warstein und ich meldete mich dort an. Das sollte meine letzter Leistungstest sein. Ich wollte sehen wie schnell ich die einzelnen Runden beim IronViking laufen kann. Denn beim IronViking läuft man drei verschieden-lange Runden (Beast 20km, Warrior 14km, Lightning 8km = 42km). Das war mein finaler Test ob ich das Zeug dazu habe mich dem UltraViking zu stellen. Denn der UltraViking setzt sich folgendermaßen zusammen: 2x Beast, 1x Warrior, 1x Lightning. Die 4
Cut-Offs sind dabei das entscheidende. Denn wenn man auch nur eine CutOffZeit verpasst/überschreitet, ist man raus und darf den Lauf nicht beenden.

In Warstein beendete ich das Beast nach 2h40min (das hieß 40min Vorsprung zum UltraViking), und den gesamten Iron finishte ich nach 5h44min. Das war wieder eine neue Bestzeit für mich. Ich war happy ohne Ende und meinem geplanten Start beim UltraViking stand nun kein Zweifel mehr im Wege.
Oh Mann! Zwischen dem Mudmasters42 und dem IronViking in Warstein und dem UltraViking lagen jeweils immer nur 14Tage. Das heißt ich laufe innerhalb von 30Tagen zwei Marathons und einen Ultra … zum Glück wurde mir das erst danach klar ?.
Der UltraViking rückte immer näher und ich war bereit in den Kampf zu ziehen. Nadine und Uli (erfahrener Iron- und Ultrafinisher) aus meinem RunterraRunningTeam waren ebenfalls für den UltraViking angemeldet und natürlich starteten wir zusammen. Uli war schon 2017 Teil unseres legendären IronVikingTeams. Ich war fit, vorbereitet und heiß drauf, mich dem Endgegner zu stellen. Es wurde natürlich mit einem RiesenTamTam gestartet, wie es sich für einen OCR von StrongViking gehört. In der Startbox konnte man das Adrenalin der Starter förmlich spüren. Die Luft war wie elektrisiert. Als der Startschuss fiel löste sich alle Anspannung und wir waren voll im Tunnel. Das erste Beast lief klasse. In geplanten 2h40min war es durch und wir das erste Mal in unserer Pit (dort konnten die Ultras Taschen mit eigenem Essen/Trinken postieren). Das zweite Beast lief mit 2h50min auch bestens. Es ging natürlich wieder in die Pit, zum Futtern. Ich hatte mir Toastbrote, Energieriegel, Aminoshots und 3 Flaschen mit CR7 (geiler Isodrink von Herbalife) vorbereitet. Der Warrior lief auch prima und den Lightning ließen wir dann locker angehen, um die letzte kleine Runde etwas genießen zu können. Dabei fiel uns das erste Mal, wir waren davor schon dreimal dort vorbeigelaufen, eine alte verrostete halb zugewachsene Eisenbahn auf, die am Streckenrand stand. Jetzt wurde uns klar wie sehr wir im Race-Tunnel und absolut auf uns selbst fokussiert waren. Es war einfach herrlich, weil alles passte und wie am Schnürchen lief. Wir waren zwar völlig platt aber wenn nix Wildes mehr passiert, würden wir innerhalb aller CutOffs finishen. Und so war es dann auch. Nach 9h32min passierten wir das letzte Mal die Vahallasteps und nahmen wohlverdient, aus den Händen von Veranstalter Jan Reijs, unsere Medaillen im Empfang. Erwartet ein epischer Moment. Und ich hatte sogar eine kleine Freudenträne im Auge. Zuerst fielen wir drei uns in die Arme, dann klatschten wir mit anderen UltraFinishern ab und beglückwünschten uns gegenseitig. Das ist die OCRfamily. Wir stehen zusammen in der Startbox. Wir unterstützen uns neben der Strecke und auf der Strecke. Wir finishen zusammen. Und wir scheitern auch zusammen. Dieser Teamspirit ist unbeschreiblich.

Da nicht nur Training und Taktik zum Ultrafinish gehört, nutzte ich Nahrungsergänzungsmittel der Firmen Fitline und Herbalife. Ich nutzte das Optimalset von Fitline, um Nahrungslücken im Bereich Vitaminen, Phytonährstoffen und Mineralien zu schliessen, um optimal versorgt zu sein, mit allem was mein Körper braucht. Das half mir die harte Vorbereitung und die Zeiten zwischen den Läufen erholt, fit und gesund zu absolvieren. Herbalife half mir, mit seinem Produkt CR7, in der Ultra-Pit, meinen Energiebedarf wieder aufzufüllen. Dieser Mineraldrink sicherte mir ein nahezu gleichbleibendes Leistungsniveau, ohne die üblichen Hochs und Tiefs bei langen Distanzen, bis ins Ziel. Und natürlich hatte ich unterwegs immer meinen geliebten „Zaubertrank“ dabei.

Mit bester Vorbereitung ist fast alles möglich.
Ich bin allen lieben Leuten, die an diesem epischen Erlebnis mitgewirkt haben, die mir diese Erfahrung möglich gemacht haben, so dankbar. Fühlt euch alle fest umarmt. Wir sehen uns beim Training oder im Schlamm.
Vikings „OORAH“ 

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